Konzerte Sängerbund Uster
16. Nov. 2024
Ref. Kirche Uster
Chr. W. Gluck: Orfeo e Euridice (Fassung Napoli 1774, Atto d’Orfeo) – konzertante Aufführung mit Lichteffekten.
Ref. Kirche Uster
Chr. W. Gluck: Orfeo e Euridice (Fassung Napoli 1774, Atto d’Orfeo) – konzertante Aufführung mit Lichteffekten.
Orfeo:
Céline Akçag
Amor:
Nataliia Shumska
Euridice:
Jenny Högström
Céline Akçag
Amor:
Nataliia Shumska
Euridice:
Jenny Högström
Barockorchester:
New Sagittarius Consort Zürich & Ensemble Interrogatio
New Sagittarius Consort Zürich & Ensemble Interrogatio
Musikalische Leitung:
Alexander Seidel
Alexander Seidel

Ustermärt
30. Nov. und 01. Dez. 2023
Der Sängerbund ist am Ustermärt mit der beliebten Sängerbeiz im Stadthofsaal präsent.
30. Nov. und 01. Dez. 2023
Der Sängerbund ist am Ustermärt mit der beliebten Sängerbeiz im Stadthofsaal präsent.
Drama und Musik – der Sängerbund macht Oper
Als am 2. Juli 1719 im oberpfälzischen Erasbach Christoph Willibald Gluck das Licht der Welt erblickte, konnte niemand ahnen, dass aus dem Kind eines Försters einmal ein Komponist werden würde, der als Reformator der Oper in die Geschichte eingehen würde. Dieser Christoph Willibald wusste schon sehr früh, dass er als Erstgeborener nicht, der Familientradition folgend, in die beruflichen Fussstapfen seines Vaters treten, sondern die Musik zum Lebensinhalt machen wollte.
Gluck, während Lehr- und Wanderjahren in Italien der Opera seria, wie sie damals in Massen Europa überschwemmte, überdrüssig geworden, erkannte die Dringlichkeit, die Kunstform der Oper von Grund auf zu erneuern und an Stelle oberflächlich-virtuoser Effekte, die Wahrhaftigkeit des Ausdrucks zu setzen. In diesem Sinne stellte anno 1762 die Wiener Uraufführung seiner „Azione teatrale per musica“ Orfeo ed Euridice – notabene in Anwesenheit des gesamten Hofstaats – einen in der Fachwelt eifrig diskutierten, zukunftsweisenden Wendepunkt dar. Insbesondere auch weil dem Komponisten Gluck in Person des italienischen Dichters Raniero de Calzabigi ein kongenialer Librettist zur Verfügung stand, der ebenfalls bereit war, erstarrte Konventionen aufzubrechen.
Gluck, während Lehr- und Wanderjahren in Italien der Opera seria, wie sie damals in Massen Europa überschwemmte, überdrüssig geworden, erkannte die Dringlichkeit, die Kunstform der Oper von Grund auf zu erneuern und an Stelle oberflächlich-virtuoser Effekte, die Wahrhaftigkeit des Ausdrucks zu setzen. In diesem Sinne stellte anno 1762 die Wiener Uraufführung seiner „Azione teatrale per musica“ Orfeo ed Euridice – notabene in Anwesenheit des gesamten Hofstaats – einen in der Fachwelt eifrig diskutierten, zukunftsweisenden Wendepunkt dar. Insbesondere auch weil dem Komponisten Gluck in Person des italienischen Dichters Raniero de Calzabigi ein kongenialer Librettist zur Verfügung stand, der ebenfalls bereit war, erstarrte Konventionen aufzubrechen.
Der Mythos vom griechischen Sänger Orpheus, dem es dank seiner ergreifenden Stimme gelingt, die verstorbene Gattin Eurydike vom Totenreich zum irdischen Leben zurückzuführen wird von Calzabigi in eine schnörkellos präzise Sprache gefasst, die mit Glucks an dramatischen Akzenten reicher Musik zur Einheit verschmilzt. Dass darüber hinaus dem Chor, welcher in der Opera seria kaum in Erscheinung treten durfte, eine handlungstragende Rolle zukommt, ist ebenso bemerkenswert wie gewinnbringend.
Obwohl das Wiener Publikum die Reformoper nur sehr zurückhaltend aufnahm, erhielt Gluck 1768 von Kaiserin Maria Theresia den Auftrag, für die Hochzeit ihrer Tochter Maria Amalia mit dem spanischen Infanten Ferdinand, eine Festoper zu komponieren. Im Rahmen der Feierlichkeiten, die im August 1769 in Parma stattfanden brachte Gluck, eingebunden in die „Feste d’Apollo“ die überarbeitete Fassung des Orfeo zur Aufführung. Diese instrumental verschlankte Version – sie wird in Uster zur Wiedergabe gelangen – bringt die Qualitäten eines zeitgeschichtlich bedeutenden Meisterwerks, das zwar in der Epoche des Spätbarocks zu verorten ist, aber bereits den offenen Geist der Klassik atmet, in reinster Form zur Geltung.
Obwohl das Wiener Publikum die Reformoper nur sehr zurückhaltend aufnahm, erhielt Gluck 1768 von Kaiserin Maria Theresia den Auftrag, für die Hochzeit ihrer Tochter Maria Amalia mit dem spanischen Infanten Ferdinand, eine Festoper zu komponieren. Im Rahmen der Feierlichkeiten, die im August 1769 in Parma stattfanden brachte Gluck, eingebunden in die „Feste d’Apollo“ die überarbeitete Fassung des Orfeo zur Aufführung. Diese instrumental verschlankte Version – sie wird in Uster zur Wiedergabe gelangen – bringt die Qualitäten eines zeitgeschichtlich bedeutenden Meisterwerks, das zwar in der Epoche des Spätbarocks zu verorten ist, aber bereits den offenen Geist der Klassik atmet, in reinster Form zur Geltung.
Komm' an eine Probe und mach' bei uns mit!
Jeweils am Donnerstag
19.30 Uhr bis 21.30 Uhr
Schulhaus Talacker, Uster
Postadresse:
Sängerbund Uster
8610 Uster
Präsident
Kurt Muntwiler
E-Mail
043 811 36 33